Bereits seit 2002 hatte sich Elisabeth Dühr, langjährige Leiterin des Stadtmuseums Simeonstift Trier, als Regionalvertreterin beim Verband engagiert. In dieser Funktion prägte sie insgesamt 21 Jahre lang die Geschicke der Museumsregion Trier. Seit 2011 vertrat Dühr an der Schnittstelle von Museen und Kulturministerium Rheinland-Pfalz als Verbandsvorsitzende die Interessen der Verbandsmitglieder und trug entscheidend zur Förderung der Museumslandschaft im Land bei. Die Mitgliederversammlung würdigte ihren Einsatz für die Digitalisierung der rheinland-pfälzischen Museumsbestände und ihr Engagement für die Entwicklung von Museen zu inklusiven und barrierefreien Institutionen. Besondere Verdienste erwarb sie sich zuletzt bei der Rettung von Kunstwerken des flutgeschädigten Stadtmuseums Bad Neuenahr-Ahrweiler: Das Stadtmuseum Simeonstift nahm 2021 unter ihrer Leitung knapp 60 von der Flut in Mitleidenschaft gezogene Gemälde auf und organisierte deren Konservierung.
Geschäftsführerin Miriam Anders bedankt sich für die Unterstützung und den kollegialen Austausch: „Bis zuletzt hat Frau Dühr den Verband tatkräftig und kreativ unterstützt, ihr Wissen etwa im Bereich der Restitution von Kulturgütern bereitwillig geteilt und im Rahmen der aktuellen Kulturentwicklungsplanung des Landes Visionen für die Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz gezeichnet.“ Anders freut sich außerdem auf die kommende Zusammenarbeit: „Herr Schubert ist bereits seit 2014 beim Verband engagiert. Wir freuen uns, dass er nun neben seinem Amt als Schriftführer auch das Amt des Vorstandsvorsitzenden bekleiden wird. Mit seiner Wahl hat der Verband auch weiterhin eine starke Vertretung an der Schnittstelle zwischen Museen und Politik.“
„Die aktuellen Herausforderungen aber auch die Chancen für die rheinland-pfälzischen Museen sind groß. Die vergangenen, schweren drei Jahre haben gezeigt, welche unverzichtbare Bedeutung Kunst und Kultur in einer funktionierenden Gesellschaft einnehmen. Museen stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt, bieten Orientierung und sind wichtige Begegnungsstätten. Ich freue mich, mich künftig als Vorsitzender des Museumsverbands für den Stellenwert und die Zukunftsfähigkeit der rheinland-pfälzischen Museen einsetzen zu können“, sagte Alexander Schubert nach seiner Wahl.
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Vita Alexander Schubert
Alexander Schubert (geb. 28.07.1969) ist seit 1. Juli 2014 Leitender Direktor des Historischen Museums der Pfalz Speyer und wurde im gleichen Jahr in den Vorstand des Museumsverbands Rheinland-Pfalz gewählt. Er studierte in Bayreuth und Bamberg Geschichte, Germanistik, Politikwissenschaft und Erziehungswissenschaften. 2001 wurde er mit einer Arbeit zum ersten süddeutschen Städtekrieg bei Bernd Schneidmüller promoviert.
Bei den Museen der Stadt Bamberg stieg er 2002 als wissenschaftlicher Volontär in die Museumslaufbahn ein. 2004 wechselte er als wissenschaftlicher Kurator an das Kulturhistorische Museum Magdeburg zur Vorbereitung der 29. Ausstellung des Europarates „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“, für die er konzeptionell die spätmittelalterlichen Abteilungen sowie den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Marketing betreute.
2007 wechselte Schubert zu den Reiss-Engelhorn-Museen nach Mannheim, zunächst als persönlicher Referent des Leitenden Direktors; anschließend war er als Abteilungsleiter tätig. Für Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen koordinierte Schubert das Stauferjahr 2010. Von 2011 an war er als Wissenschaftlicher Direktor für die Bereiche Großprojekte, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Museumspädagogik verantwortlich und übernahm Projektleitungen für Sonderausstellungen.
Ein grundsätzliches Anliegen ist Schubert die Vernetzung kultureller Akteure in der Großregion. Er ist erster Sprecher des Netzwerks Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. Er ist Kuratoriumsmitglied der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer und in verschiedenen wissenschaftlichen Beiräten vertreten. 2022 wurde Schubert von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg zum Honorarprofessor ernannt.
Zu Schuberts wissenschaftlichen Schwerpunkten gehören Themen der mittelalterlichen Verfassungs-, Stadt-, Reichs- und Mentalitätsgeschichte sowie kulturpolitische Fragestellungen. Besondere Schwerpunkte seiner Forschungen gelten der pfalz-bayerischen Geschichte unter den Wittelsbachern, der Geschichte der Stadt Nürnberg und dem Phänomen „Falscher Herrscher im Mittelalter“.
Vita Elisabeth Dühr
Dr. Elisabeth Dühr (* 1957) studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie in Heidelberg und Bonn. Ihre Promotion zum Thema „Kunst am Bau und im öffentlichen Raum“ schrieb sie in Bochum bei Prof. Dr. Buschmann.
Seit 1989 ist sie am Stadtmuseum Simeonstift Trier tätig, seit 1997 als Direktorin. Mit der Neueröffnung des Museums im Jahr 2007, der Profilschärfung der stadtgeschichtlichen Sammlung und der Erweiterung der Vermittlungsangebote hat sie die Museumsstadt Trier maßgeblich geprägt. Ihr Interessensschwerpunkt liegt bei der Rezeptionsgeschichte kulturhistorischer Themen über die Jahrhunderte, wie bei der letzten Landesausstellung „Das Erbe Roms. Visionen und Mythen in der Kunst“.
Von 2002 bis 2023 war sie als Regionalvertreterin der Region Trier im Vorstand des Museumsverbands Rheinland-Pfalz aktiv. Von 2011 bis 2023 bekleidete sie zudem das Amt der Vorstandsvorsitzenden beim Verband.