Die Flut im Ahrtal 2021 hat gezeigt, dass eine landesweit einheitliche Struktur für den Notfall für Kulturgut bewahrende Einrichtungen und Rettungsorganisationen in Rheinland-Pfalz fehlt. Die Arbeitsgruppe „Landesweite Notfallplanung“, in der auch der Museumsverband vertreten ist, hat deshalb von 2021 bis 2024 im Auftrag des Kulturministeriums eine solche Struktur erarbeitet. Anfang 2025 ging das Kulturgutkataster über das „Portal für den Brand- und Katastrophenschutz“ in den Live-Betrieb.
Als Teil der Krisenvorsorge sollen im Kulturgutkataster alle Standorte von Museen, Universitätssammlungen, Archive, Bibliotheken und deren Außendepots gemeinsam erfasst werden. Als Kerninformation werden die genauen Standorte und verantwortlichen Kontaktpersonen aller Kulturgut verwahrenden Einrichtungen sowie einige weitergehende Informationen aufgenommen. Die Angaben sollen Einsatzkräften als Information dienen, damit diese ihre Hilfe im Bedarfsfall effizient planen und durchführen können.
Einsätze vor Ort können allerdings nur effizient ablaufen, wenn die betroffenen Einrichtungen über einen auf die jeweiligen Gegebenheiten angepassten, aktuellen Notfallplan verfügen. Um einen Überblick über die Bedarfe der Einrichtungen insgesamt zu erhalten, werden auch lokale Notfallpläne oder die Beteiligung an einem Notfallverbund erfasst.
Technisch wird die Erfassung der Daten durch das Portal für den Brand und Katastrophenschutz (BKS-Portal) verwaltet. Hierdurch sind die im Bedarfsfall wichtigen Informationen direkt von allen Angehörigen der Aufgabenträger im Brand- und Katastrophenschutz sowie dem Rettungsdienst abrufbar.
BKS-Portal für Rheinland-Pfalz
Umfangreiche Handreichungen zu den Themen Notfallprävention, Notfallplanung und Kulturgutschutz finden Sie bei den Leitfäden.
Leitfäden für die Museumsarbeit
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