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Die Tätigkeit hat eine befristete Laufzeit von 6 Monaten und erfolgt in Abhängigkeit von der finanziellen Förderzusage durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste. Der Werkvertrag ist mit einem Volumen von 40.000 € ausgeschrieben. Die Honorierung erfolgt in Anlehnung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes des Bundes in der Entgeltgruppe 13, Vollzeit und enthält außerdem anfallende Nebenkosten (z. B. Reisekosten).
TÄTIGKEITSFELD
Der Erstcheck ist eine Methode, um in Sammlungen feststellen zu können, ob ein Verdacht auf NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter vorliegt. Damit soll der Bedarf an tiefergehender,
langfristiger Provenienzforschung ermittelt oder ausgeschlossen werden. Im Erstcheck werden meist mehrere Einrichtungen untersucht. Es handelt sich dabei um kleine bis mittelgroße Museen, deren finanzielle, zeitliche und personelle Kapazitäten eigene Provenienzforschung nicht gewährleisten können.
Die Sammlungsbestände von vier für den Erstcheck ausgewählten Museen sollen im Hinblick auf einen nationalsozialistischen Unrechtskontext untersucht werden. Ein besonderer Fokus der Tätigkeit liegt auf bereits bestehenden Verdachtsmomenten. Die Einsatzorte befinden sich in der Vorderpfalz (2 Standorte) sowie im Norden des Bundeslands (2 Standorte).
IHRE AUFGABEN
• Mehrtägige Forschungsaufenthalte in den vier Museen, Prüfung der vorhandenen Sammlungsdokumentation sowie des Hausarchivs im Hinblick auf Verdachtsmomente zu NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut
• Objektautopsien mit Erfassung von Provenienzmerkmalen
• Recherche zu Vorbesitzern in Archiven, Bibliotheken, Museen sowie fachbezogenen Datenbanken; ggf. Archivanfragen und -besuche
• Vollständige Dokumentation der recherchierten Vorgänge und Ergebnisse mit Belegnachweisen in jeweils einem Einzelbericht für die vier Museen
• Anfertigung eines Projektabschlussberichts nach den Vorgaben des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste
• Unterstützung bei Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, z. B. öffentliche Präsentation der Forschungsergebnisse
IHR PROFIL
• Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom, Magister, Master) in einem relevanten Fach (z. B. Geschichte, Kunstgeschichte, Provenienzforschung) oder vergleichbare Qualifikation
• Erfahrungen in der Museumsarbeit und im Umgang mit Museumsobjekten, in der Archivrecherche und dem Lesen historischer Handschriften
• Wünschenswert wären nachweisbare einschlägige Erfahrungen in der Provenienzforschung, bevorzugt zur NS-Zeit
• Bereitschaft zur Reisetätigkeit
WIR WÜNSCHEN UNS
• Aufgeschlossenheit und Kommunikationsfähigkeit in Wort und Schrift
• Teamgeist
• Koordinationsfähigkeit und Organisationsgeschick
• Sicherer Umgang mit gängigen Office-Anwendungen, bevorzugt auch mit Datenbanken
BEWERBUNG
Wir freuen uns über Ihre Bewerbung, unabhängig von Geschlechtsidentität, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung. Mit Ihrer Bewerbung erteilen Sie Ihr Einverständnis zur Verarbeitung Ihrer persönlichen Daten bis zum Abschluss des Auswahlverfahrens.
Interessierte richten ihre Bewerbung bitte mit den üblichen aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis zum 22.09.2024 direkt an den Museumsverband Rheinland-Pfalz, bevorzugt per E-Mail mit einem einzelnen, zusammenhängenden PDF:
Museumsverband Rheinland-Pfalz e. V.
Von-Weber-Straße 54
67061 Ludwigshafen
0621-4907-1280
info(at)museumsverband-rlp.de
https://www.museumsverband-rlp.de
Sie interessieren sich für die Tätigkeit, haben aber Fragen oder sind sich unsicher, ob die Stelle zu Ihnen passt? Rufen Sie an oder schreiben Sie eine E-Mail:
Philipp Hosbach M.A.
Koordinierungsstelle Provenienzforschung am Museumsverband Rheinland-Pfalz
0621-4907-1280
hosbach(at)museumsverband-rlp.de
Weitere Informationen zum Thema Provenienzforschung am Museumsverband
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