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Vom Kulturministerium ausgezeichnet: Museum am Strom in Bingen ist Museum des Monats Januar 2024

Das Museum am Strom - Hildegard von Bingen erhält für Januar die Auszeichnung „Museum des Monats“ des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration. Kulturministerin Katharina Binz überreicht am 10. Januar 2024 die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung an den Museums- und Kulturamtsleiter Dr. Matthias Schmandt.

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„Im Museum am Strom können die Besucherinnen und Besucher in über 2.000 Jahre Kultur und Geschichte der Region eintauchen. Sie lernen hier die faszinierende Persönlichkeit Hildegard von Bingen kennen, erhalten einen Einblick in die Stadtgeschichte Bingens und können die Gemälde mit Rheinmotiven aus der Zeit der Romantik bewundern. Dazu machen das historische Museumsgebäude und die wunderschöne Lage direkt am Rhein den Museumsbesuch zu einem ganz besonderen Erlebnis. Vollständig barrierefrei und mit spannenden Angeboten für Kinder und Familien ist das Museum am Strom ein tolles Beispiel dafür, wie Kultur und Geschichte für alle erlebbar gemacht werden können“, würdigte Kulturministerin Binz. 

Unmittelbar am Eingang zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal lädt das Museum am Strom zu faszinierenden Begegnungen mit 2.000 Jahren Kultur und Geschichte am Rhein ein: Dauer- und Sonderausstellungen zu Hildegard von Bingen, der Rheinromantik und Stadtgeschichte von den Römern bis heute präsentieren sich vor der herrlichen Kulisse des Binger Lochs im historischen Elektrizitätswerk von 1898. Eine archäologische Sensation stellt das 67 Instrumente umfassende „Binger Ärztebesteck“ aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. dar – der weltweit größte Fund zur antiken Medizin. 2023 feierte das Museum am Strom sein 25 jähriges Bestehen.

Anlässlich des 900. Geburtstags Hildegard von Bingens wurde im Jahre 1998 das prachtvolle alte Elektrizitätswerk am Binger Rheinufer in das „Historische Museum am Strom – Hildegard von Bingen“ umgewandelt. Seither kommen Gäste aus aller Welt, um sich über Leben und Werk der großen Visionärin zu informieren. Das Museum am Strom mit dem angeschlossenen Stadtarchiv versteht sich zudem als Forschungsstelle zu den Themen „Hildegard von Bingen“, „Rheinromantik“, „Geschichte des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal“ sowie „Stadtgeschichte Bingen“.

Das Museumsgebäude verkörpert mit seiner denkmalgeschützten repräsentativen Architektur von 1898 die gründerzeitliche Technik-Begeisterung und gleicht mit der großen Maschinenhalle, den neogotischen Fenstern und der kühnen Deckenkonstruktion einer „Kathedrale des Fortschritts“. Noch heute ist das industrielle Erbe des Gebäudes deutlich ablesbar. So wurde etwa der Lastenaufzug aus dem Jahr 1917 in eine Ausstellungshalle integriert. Es markiert den westlichen Eckpfeiler der bis Aschaffenburg reichenden überregionalen Initiative „Route der Industriekultur Rhein-Main“ und bietet eine Ausstellungsfläche von ca. 750 qm, die vollständig barrierefrei erschlossen ist. Ein 200 qm großer Bereich für Wechselausstellungen und eine Erlebniswerkstatt für museumspädagogische Programme mit alters- und zielgruppenübergreifenden Vermittlungsprogrammen erweitern das Angebot.

Mit der musealen Erschließung der Überreste des Klosters Rupertsberg, die für den Tourismuspreis 2023 nominiert war, ist eine Außenstelle des Museums am Strom entstanden, deren Anbindung an das „Haupthaus“ derzeit durch neuartige Führungs- und Vermittlungsmedien mit Audioguide etc. ausgebaut wird. Auch die Neukonzeption der Daueraustellung zur „Rheinromantik“ sowie der stadtgeschichtlichen Abteilung soll anlässlich der BUGA 2029 in Angriff genommen werden. Aktuell ist außerdem eine neue Biografie Hildegards von Bingen in Arbeit. Für 2025 ist darüber hinaus ein neuartiges Ausstellungsformat „Sommerausstellung statt Sonderausstellung“ geplant, das die klimatisierten Räume des Museums als Dritten Ort für (älteres) heimisches Publikum in heißen Sommern mit interaktiven Verweilangeboten bespielen soll.

Was ist die Auszeichnung „Museum des Monats“?

Die Auszeichnung „Museum des Monats“ ist mit 1.000 Euro dotiert und wird seit August 2022 vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz ausgelobt. Sie hat zum Ziel, die Museumsarbeit vor allem kleiner und mittelgroßer Museen landesweit in den Fokus rücken. Ausgezeichnet werden Museen, die sich mit gelungenen Ausstellungsprojekten zur Orts-, Regional- oder Landesgeschichte, mit innovativen Vermittlungsideen, interessanten digitalen Angeboten, erfolgreichen Partizipationsprojekten, gelungenen Maßnahmen zur Umsetzung der Barrierefreiheit, außergewöhnlichem gesellschaftlichem Engagement, beispielhaften Projekten zum Sammlungserhalt oder zur Sammlungserschließung oder bemerkenswerten Projekten generationenübergreifenden bürgerschaftlichen Engagements hervortun. Unterstützt wird das Kulturministerium bei der Auswahl Auszeichnungen vom Museumsverband Rheinland-Pfalz. Alle ausgezeichneten Museen im Überblick gibt es auf der Webseite des Museumsverbands Rheinland-Pfalz:


Museumsverband Rheinland-Pfalz | Museum des Monats (museumsverband-rlp.de)