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Liebe Kolleg*innen in Schulen und Einsatzstellen,
nach der erfolgreichen Anhörung im Petitionsausschuss am 18. September und einer gelungenen Aktionswoche mit dem Höhepunkt der Demo am 20. September in Berlin geht es jetzt darum, die Freiwilligendienste weiterhin oben auf der Agenda der Bundespolitik zu halten. Noch bis Mitte November kann es Änderungen im Haushaltsplan geben. Am 16. November findet die Bereinigungssitzung im Haushaltsausschuss des Bundestages statt. Alle Anpassungen müssen bis zu diesem Zeitpunkt eingebracht und verhandelt werden, das heißt bis zum 16. November müssen wir auf die Freiwilligendienste und ihre aktuelle Lage aufmerksam machen. Wir wollen am Ende ja nicht sagen, wir hätten nicht alles gegeben!
Deswegen gibt es jetzt bundesweit bei allen Trägern der Freiwilligendienste, bei allen Einsatzstellen und Freiwilligen für den 6. November den Aktionstag - vor allem mit dem Ziel, in die Presse zu kommen. Die Abgeordneten lesen - auch wenn sie in Berlin sind - die lokalen Nachrichten ihrer Wahlkreise und ihres Bundeslandes. Dort viel und mit unterschiedlichen Meldungen vorzukommen, hilft dann bei der Vermittlung der Wichtigkeit des Themas. Mit den Aktionen vor Ort wollen wir zeigen, welche dramatischen Konsequenzen die Kürzung bei den Freiwilligendiensten im ganzen Land haben würden.
Geplante Aktionen oder Vorschläge:
- Die Träger der Freiwilligendienste in Rheinland-Pfalz machen eine gemeinsame Briefaktion. Es werden allen rheinland-pfälzischen Bundestagsabgeordneten Briefe geschickt, in denen die Anzahl der Freiwilligendienstausweise beigelegt werden, die wegfallen. Von den rund 3650 Freiwilligen, die in ganz Rheinland-Pfalz eingesetzt sind, würde bei jetziger Planung ein Drittel wegfallen. Das sind etwa 1200 Freiwillige. Diese Anzahl der Ausweise verschickt der Trägerverbund an jedes MdB. Einen der Briefe begleiten wir per Film auf dem Weg von uns zu den MdBs. In Mainz werden sich die Freiwilligenvertretung und weitere Aktuer*innen mit einem weiteren Brief zentral treffen und eine eigene Aktion starten, um auf das FSJ aufmerksam zu machen. Die Aktion findet am 6.11. um fünf vor zwölf statt - der Ort und die Art der Aktion werden zurzeit noch im Detail geplant. Sobald das steht, erstellen wir eine Pressemitteilung und verschicken diese auch nochmal an Sie. Sie und Ihre Freiwilligen sind herzlich eingeladen, sich den Menschen dort anzuschließen.
- Aber ruhen Sie sich bitte auf dieser Aktion nicht aus, sondern starten Sie auch Ihre eigenen Aktionen - in Koblenz, Trier, der Pfalz, der Eifel, dem Westerwald und Hunsrück. Geben Sie Pressemitteilungen raus, kontaktieren Sie die Ihnen bekannten Ansprechpersonen aus Politik und Presse und suchen Sie an dem 6.11. das Gespräch. Ideen für Aktionen finden Sie unten.
- Damit es ggf. Vernetzung geben kann von regional beieinander liegenden Einsatzstellen haben wir ein Padlet erstellt, in das Sie Ihre Aktion eintragen können. Sollten Sie entdecken, das es zum Beispiel in der Region an dem Tag ebenfalls eine Aktion gibt, können Sie sich so vernetzen und die Presse hat einiges zu berichten. Tragen Sie daher bitte auch ein, was wann wo passiert und wer als Ansprechperson bei Ihnen zur Verfügung steht, damit man Sie auch kontaktieren kann. Kontaktieren Sie bitte selbst die Presse! Hier geht es zum Padlet: https://padlet.com/kulturbuerorlp/aktionstag-6-11-einsatzstellen-aktionen-vom-kulturb-ro-v9gghxey23koxpv2 (Passwort: Freiwilligendienstestärken)
- Unser Dachverband sammelt derweil Social-Media-Statements zu den Kürzungen. Es geht um die Frage: Angenommen der Einsatzplatz in Ihrer Einrichtung würde nicht mehr existieren: Welche Angebote fallen weg? Was passiert dann nicht mehr in der Einsatzstelle? Erstellen Sie Statements in Text/Bild oder bewegtem Bild und laden Sie das im Padlet hoch - wir und unser Dachverband werden diese Infos dann am 6.11. gesammelt teilen und damit hoffentlich auch Eindruck machen.
Egal, wie aussichtslos oder aussichtsreich die Aktionen Ihnen erscheinen: Werden Sie selbst aktiv, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Die Alternativen sind wenig rosig: Die Politik ermöglicht hier eine signifikante Kürzung eines wichtigen Elements bürgerschaftlichen Engagements und - wie Sie selbst auch jedes Jahr erleben: eine unersetzbare Möglichkeit, in diese Bereiche herein zu schnuppern und persönlich daran zu wachsen. Dies sind Elemente, die mehr Menschen zu Verfügung stehen sollten - nicht weniger!
Ideen für Aktionen könnten zum Beispiel sein:
- die Freiwilligen legen vor Ort symbolisch für die Kürzungen um ein Drittel der Gelder für ein Drittel des Tages ihre Arbeit nieder und nutzen dieses Drittel für eine gemeinsame Aktion.
- Symbolische Aktionen in den Einsatzstellen: Zum Beispiel alle Einsatzstellen am Aktionstag mit Plakaten „schmücken“ oder „rot anleuchten“, um auf drohende Kürzungen aufmerksam zu machen. Am Aktionstag könnten auch gesammelt Postkarten verfasst oder Videobotschaften für die Bundespolitik aufgenommen werden.
- Beschreiben Sie Projekte Ihrer Freiwilligen oder lassen Sie die Presse Portraits Ihrer Freiwilligen schreiben - legen Sie dabei Wert darauf zu zeigen, was fehlen würde, wenn es den Freiwilligendienst an Ihrer Stelle nicht gäbe.
- Bekannte oder berühmte Kooperationspartner*innen nutzen: Gibt es ehemalige Freiwillige oder Multiplikator*innen, mit denen Sie zusammen arbeiten, die selbst auf eigenen Accounts berichten können? Hier böten sich zum Beispiel nutzerstarke Instagram-Accounts ab 10.000 Follower*innen an, die an dem Tag berichten könnten, wie es wäre, wenn 1/3 der Freiwilligen weg fallen würden.
- Auf Social Media von den Aktionen berichten und hierzu die folgenden Hashtags verwenden: #kürztunsnichtweg #freiefahrtfürfreiwillige #freiwilligstark @kubuerlp @fwdstaerken
Herzliche Grüße
Lukas Nübling
Lukas Nübling
- Geschäftsführer -
Kulturbüro Rheinland-Pfalz
der LAG Soziokultur und Kulturpädagogik e.V.
C.-S.-Schmidt-Straße 9
56112 Lahnstein