Gebärdensprache  Leichte Sprache

Gemeinsame Initiative für eine Zukunftsallianz für die Jugend

Der Museumsverband Rheinland-Pfalz unterstützt den offenen Brief von der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ), dem Deutschen Bühnenverein – Bundesverband der Theater und Orchester, dem Deutschen Bibliotheksverband e. V. (dbV), dem Deutschen Museumsbund e. V. und dem Bundesverband Museumspädagogik e. V. (BVMP), der sich an die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und die Ministerpräsident*innen richtet.

Die aktuelle Corona-Pandemie stellt alle gesellschaftlichen Bereiche und alle Bürger*innen vor enorme Herausforderungen, die nur gemeinsam bewältigt werden können. In den letzten Wochen hat sich deutlich gezeigt: Die Einschnitte werden langfristig spürbar sein und unsere Gesellschaft nachhaltig verändern. Wir entscheiden heute über die Zukunft – über Zusammenhalt, Demokratie, Gerechtigkeit, Wohlergehen.

Diese Fragen sind auf das Engste mit der jungen Generation verknüpft. Damit Kinder und Jugendliche zukünftig Verantwortung übernehmen können, brauchen wir jetzt langfristige Lösungen, die unabhängig von der Entwicklung der Fallzahlen jungen Menschen Bildungschancen, kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und gleichzeitig zur Pandemiebekämpfung beitragen.

Wir bitten daher die Verantwortlichen in Bund und Ländern, die kommenden Beschlüsse im Sinne der Kinder und Jugendlichen so zu fassen, dass alle bestehenden Bildungs- und Teilhaberessourcen für Kinder und Jugendliche genutzt und miteinander vernetzt werden.

Als öffentlich geförderte Kultur- und kulturelle Bildungseinrichtungen möchten wir aktiv einen Beitrag zu den Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen in Pandemiezeiten und unter Pandemiebedingungen leisten. Greifen Sie, soweit unter den gegebenen Bedingungen möglich, auf unsere Kooperationsexpertise, Fachkräfte, Räume und Zeiten zurück, um Bildung der Kinder und Jugendlichen in Pandemiezeiten nicht nur mit den begrenzten Räumen von Schule und Lehrerpersonal zu gestalten! Jugendkunstschulen, Museen, Theater, Bibliotheken, Musikschulen, theaterpädagogische Zentren u. v. m. stehen gerade jetzt als Orte der Bildung und für ein sicheres Lernen in Pandemiezeiten zur Verfügung. Nutzen Sie die Ressourcen und Erfahrungen der außerschulischen Kultur- und Jugendarbeit mit ihren gut funktionierenden Hygienekonzepten. Unabhängig von Räumen und Zeiten stellen die Einrichtungen auch viele digitale Angebote zur Verfügung.

Kultureinrichtungen waren bereits vor der Pandemie wichtige Partner für den Aufbau kommunaler Bildungslandschaften. Dieses Potenzial gilt es jetzt als Investition in die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen zu nutzen – und damit in die Zukunft unserer Gesellschaft. Wir bitten Sie daher: Schaffen Sie gerade in Pandemiezeiten die politischen Voraussetzungen für ein enges analoges und digitales Zusammenspiel von Orten der kulturellen Bildung mit Schulen und Kindertageseinrichtungen.

Vollständiger offener Brief