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Niedergermanischer Limes soll UNESCO-Welterbe werden

2021 soll der Niedergermanische Limes als UNESCO-Welterbe eingetragen werden. Die Limes-Partner Niederlande, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben den entsprechenden Antrag beim World Heritage Center der UNESCO in Paris eingereicht.

An dieser transnationalen seriellen Nominierung ist Rheinland-Pfalz mit dem Kastell Remagen beteiligt. Das Kastell hatte aufgrund seiner Lage an der Limesstraße, die von Italien über den Großen Sankt Bernhard am Rhein entlang bis an die Nordsee führte, eine herausragende Bedeutung. Es stellt eines der wenigen erhaltenen Überreste des Niedergermanischen Limes in Rheinland-Pfalz dar.

„Die Geschichte von Rheinland-Pfalz ist eng verbunden mit den Römern. Über zwei Weltkulturerbe mit römischem Bezug verfügt Rheinland-Pfalz bereits. An zahlreichen Orten in Rheinland-Pfalz entstanden im ersten bis dritten Jahrhundert nach Christus kleine und große Siedlungen sowie Grenzmauern zum Schutz der eigenen Anlagen. Das Kastell Remagen war ein bedeutender Teil dieser Befestigungsanlagen. Es ist eine große Gemeinschaftsleistung und dem Engagement aller zu verdanken, dass wir den Welterbeantrag zum Niedergermanischen Limes bei der UNESCO einreichen konnten. Welterbestätten dokumentieren den kulturellen Reichtum und die kulturelle Vielfalt eines Landes“, so Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf.

Ein Teil des Limes, der durch Rheinland-Pfalz lief, ist bereits auf der Welterbeliste eingetragen: Der Obergermanisch-Raetische Limes war die römische Reichsgrenze zwischen den Provinzen Obergermanien und Raetien (im Südwesten) und dem freien Germanien (im Nordosten). Mit 550 Kilometern Länge bilden seine vorhandenen Überreste das längste Bodendenkmal Europas. Es beginnt im rechtsrheinischen Rheinbrohl. Durch Rheinland-Pfalz führen die ersten 75 km dieses Abschnitts – mit 132 Wachtposten, neun Kleinkastellen und neun Auxiliarkastellen. 2005 wurde dieser Abschnitt als Erweiterung des Welterbes „Grenzen des Römischen Reiches“ („Frontiers of the Roman Empire“) von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen – und zwar als gemeinsame Stätte der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern.

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Weitere Informationen.

Quelle: Pressemeldung von 20.01.2020.