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Neue Pellet-Heizung im Museum am Dom

Erstes großes Museum in Deutschland mit regionalem Holz beheizt

„Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde zu handeln.” Mit diesem Vers hat der Trierer Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg die Notwendigkeit verdeutlicht, den Schutz der Schöpfung nicht nur mit schönen Worten, sondern mit konkreten Maßnahmen anzugehen. Anlass war die Inbetriebnahme der neuen Pellet-Heizung im Museum am Dom in Trier. Es ist das erste große Museum in Deutschland, das mit regionalem Holz beheizt wird. „Es ist eine Investition in die Zukunft – nicht nur für uns, sondern auch für zukünftige Generationen”, betonte von Plettenberg. „Es mag auf den ersten Blick ein kleiner Schritt sein, aber es ist nicht der einzige, den wir gehen werden.” Von Plettenberg verwies dabei auch auf die Bistumsschulen, die mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet würden.

Das Museum verfügt über eine zu beheizende Fläche von 4.170 Quadratmetern und einem umbauten Raum von 24.500 Kubikmetern. Der riesige Ausstellungsbereich ist mit einer konstanten Temperatur von 22 Grad und einer Luftfeuchtigkeit mit 50 Prozent relativer Feuchtigkeit zu beheizen oder zu klimatisieren. „Sind etwa Holzskulpturen über einen längeren Zeitraum zu hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt, nimmt das Holz die Feuchtigkeit auf, quillt auf, so dass als Folge die farbige Fassung der Skulptur abgesprengt wird, weil sie die Ausdehnung des Holzes nicht mitmachen kann“, erklärte der Direktor des Museums, Markus Groß-Morgen. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit bewirke ein Schrumpfen und im Endeffekt ebenfalls Schäden an der Farbfassung. „Das Museum sieht sich den klimapolitischen Zielen des Bistums Trier verpflichtet und war daher gerne bereit, eine Heizungslösung mitzutragen, die eine Reduktion des CO2-Ausstoßes und eine Reduktion des Verfeuerns fossiler Brennstoffe zum Ziel hat.“

2015 wurde von der Bistumsleitung ein Klimaschutzkonzept für das Bistum verabschiedet. Zuletzt wurden 2017 die ökologischen Leitlinien überarbeitet und 2019 Handlungsanweisungen für alle kirchlichen Angestellten erlassen. Vorangetrieben wird das Thema im Bistum Trier unter anderem von der Diözesanen Kommission für Umweltfragen (DKU). Die DKU unterstützt ausdrücklich den Aufruf „Churches for Future“ des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit als Solidarität mit der weltweiten „Fridays for Future“-Bewegung.

 

Quelle: Pressemitteilung