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Nach der Flutkatastrophe 2021 konnten in Ahrweiler dank der einzigartigen Hilfsbereitschaft bei Bergung, Notfallversorgung, Transport, Lagerung und Restaurierung weitaus mehr kulturhistorische Zeugnisse gerettet werden, als zu hoffen gewagt. Die Zukunft der Sammlung galt dennoch als ungewiss. Wohin mit all den geretteten Objekten, die Obhut bei Museen, Archiven, universitären Einrichtungen oder privaten Restaurierungspaten gefunden hatten?
Damit die restaurierten Kulturgüter wieder ins Ahrtal zurückkehren können, wurden nun knapp drei Jahre nach der Flut Räume in der Niederhutstraße 21 als temporäres Museumsdepot angemietet. Diese räumliche Lösung wird gefördert aus dem Wiederaufbaufonds mit Unterstützung des Bundes und der Länder.
Das temporäre Museumsdepot soll künftig mehr sein als eine reine Lagerstätte oder eine Zwischenstation für die restaurierten Kunstwerke. Besucherinnen und Besucher sollen hier die Chance erhalten, durch große Schaufenster den Fachleuten bei der Restaurierung über die Schulter zu schauen. Für alle sichtbar sollen Arbeiten an den noch nicht restaurierten, kleineren Objekten durchgeführt werden. Ab der zweiten Juni-Woche wird etwa eine junge US-Amerikanerin für zwei Monate ihren Arbeitsplatz in der Niederhutstraße einnehmen und dort Objekte aus Porzellan, Glas und Keramik reinigen und bearbeiten.
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