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Die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz sowie der niedergermanische Teil des Limes sind Weltkulturerbe der Unesco

Die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz sind durch das Unesco-Komitee zum Welterbe erklärt worden.

Sie sind damit das erste jüdische Welterbe Deutschlands. Mit der Eintragung in die Welterbeliste findet ein mehr als 15 Jahre langer Bewerbungsprozess unter Federführung des Landes und unter enger Beteiligung der Städte Speyer, Worms und Mainz sowie der Jüdischen Gemeinde Mainz seinen Abschluss. Auch der Niedergermanische Limes und die Stadt Bad Ems können sich über einen Eintrag in die Welterbeliste freuen.

„Ich freue mich aus tiefstem Herzen über diese wichtige Entscheidung der Unesco für unser Land: Die SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz sind Weltkulturerbe! Dieses Votum ist von unschätzbarem Wert für die kulturelle und historische Vielfalt in Rheinland-Pfalz. Die Denkmäler der SchuUM-Städte sind nicht nur steinerne Zeitzeugen einer außergewöhnlich reichen jüdischen Geschichte in unserem Land, sie stehen auch für den Kulturtransfer zwischen Christentum und Judentum und mahnen uns, dies als gemeinsame, große Chance zu sehen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Sie danke allen, die an der Welterbe-Antragsstellung mitgearbeitet und so dazu beigetragen hätten, Bewusstsein für die umfassende Bedeutung des jüdischen Erbes zu schaffen.

„Die Anerkennung als Welterbe unterstreicht die Bedeutung der SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz als einzigartige Monumente der tausendjährigen Geschichte von Juden nördlich der Alpen. Sie sind außergewöhnliche Zeugnisse christlich-jüdischer Begegnungen. Wir sind stolz, dass dieses herausragende jüdische Erbe Teil unserer kulturellen Identität in Rheinland-Pfalz ist“, sagte der für das kulturelle Erbe des Landes zuständige Innenminister Roger Lewentz. „Die Anerkennung als Welterbe wird dazu beitragen, den Schutz und Erhalt der Monumente für künftige Generationen sicherzustellen und das Bewusstsein für die lange deutsch-jüdische Geschichte mit all ihren Licht- und Schattenseiten wachzuhalten“, so Lewentz.

Mit dem Niedergermanischen Limes wurde zudem ein weiteres Unesco-Welterbe auf rheinland-pfälzischem Boden ernannt. Bereits am Samstag wurde die Ehre des Eintrags auf der Welterbeliste auch der Stadt Bad Ems zuteil, die mit internationalen Partnern als eines der "Great Spas of Europe" zählt.

Quelle: Pressemitteilung

Der Erweiterungsantrag „Niedergermanischer Limes“ zum Welterbe „Grenzen des Römischen Reichs“ war 2020 beim Unesco-Welterbezentrum eingereicht worden. Rheinland-Pfalz ist mit dem Kastell Remagen am Erweiterungsantrag unter Federführung der Niederlande beteiligt.

„Das römische Erbe ist von ganz besonderer Bedeutung für Rheinland-Pfalz, wie nicht zuletzt die Römerbauten in Trier und der Obergermanisch-Rätische Limes bezeugen, die bereits mit dem Welterbe-Status ausgezeichnet sind. Nun wird auch der Niedergermanischen Limes als ‚nasse‘ Grenze mit dieser hoch bedeutsamen Auszeichnung gewürdigt. Mit der Aufnahme des Niedergermanischen Limes in die Unesco-Welterbeliste wird der hiesigen Geschichte die Wertschätzung entgegengebracht, die sie verdient. Mein Dank gilt unseren Antragspartnern in den Niederlanden und in Nordrhein-Westfalen sowie den Kolleginnen und Kollegen in unserem Land für die hervorragende Leistung“, sagte der für das Kulturelle Erbe des Landes zuständige Innenminister Roger Lewentz.

Der Limes ist eine besonders spannende Welterbestätte, weil er uns als Fachbehörde in einer internationalen Zusammenarbeit vernetzt, die immer weitere Kreise zieht und die wir als große Bereicherung erleben“, so Dr. Heike Otto, Generaldirektorin Kulturelles Erbe des Landes Rheinland-Pfalz. „Die Generaldirektion hat langjährige Expertise im Erhalt und in der Vermittlung des römischen Erbes in Rheinland-Pfalz, nicht zuletzt am Obergermanisch-Rätischen Limes. Wir werden diese gerne auch am Niedergermanischen Limes einbringen“, sagte Otto.

Quelle: Pressemitteilung

Auch der Museumsverband Rheinland-Pfalz e.V. beglückwünscht die neuen Welterbestätten und insbesondere die zugehörigen Museen recht herzlich!